Für besseren Radverkehr: Im Großen und Kleinen!

Die letzte Sitzung des Sankt Augustiner Verkehrsausschusses am 20. März zeigte einmal mehr, wie groß die Herausforderungen sind, den umweltfreundlichen Radverkehr tatsächlich zu stärken.

Auf Antrag der GRÜNEN konnte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) sein Konzept für „Radpendlerrouten“ im Ausschuss vorstellen. Das Konzept sieht vor, mit relativ kleinen Maßnahmen die Radwegeverbindungen in der Region zu verbessern, zum Beispiel von Bonn nach Siegburg über Sankt Augustin. Das wären dann noch keine „Radschnellwege“, aber deutlich aufgewertete Routen.

Die Stadtverwaltung hatte zur Sitzung bereits eine Einschätzung der verschiedenen Einzelmaßnahmen an der Strecke Bonn – Sankt Augustin – Siegburg vorgelegt. Deutlich wurde: Hier ist Potenzial und vieles denkt die Stadtverwaltung auf Basis des Radverkehrskonzeptes auch an oder plant es sogar schon. Der Teufel steckt allerdings manchmal im Detail.

Die GRÜNEN kommentierten, dass man für bessere regionale Radwege zwei Ansätze braucht: Kurz- und mittelfristige Verbesserungen im Bestand, wie sie der ADFC vorschlägt, sind das Eine. Langfristig bleibt das Ziel, mit echten Radschnellwegen wie dem geplanten Radschnellweg Bonn/Rhein-Sieg besonders gute Angebote für Fahrradfahrer auf wichtigen Hauptachsen zu schaffen. Die GRÜNEN werden beide Ansätze verstärkt verfolgen.

Dass es nicht so einfach ist mit einer radverkehrsfreundlichen Verkehrspolitik, wurde dann im Kleinen deutlich. Weil es durch Fehler von Autofahrern auf der Arnold-Janssen-Straße an der Zufahrt zum Kinderkrankenhaus immer wieder zu Unfällen kam, hatte man sich seitens der Straßenverkehrsbehörde, Polizei und Straßen.NRW dazu entschlossen, dass Radfahrer zwischen Menden und Sankt Augustin Kloster anders fahren müssen: Über eine Ampel auf die andere Straßenseite und dann auf der Fahrbahn. Was die Beteiligten als „sicher“ bewerten, ist wohl am ehesten eine Behinderung der Fahrradfahrer.

Der GRÜNE Antrag, mit konkreten Maßnahmen die Wegeführung an der Arnold-Janssen-Straße kurzfristig fahrradfreundlicher zu machen, wurde nach langer Debatte im Ausschuss angenommen. Ob das umgesetzt wird, ist allerdings weiterhin offen. Denn Polizei und Straßenverkehrsbehörde haben noch ein Wörtchen mitzureden.

Die GRÜNEN setzen sich weiter für komfortable und sichere Radverkehrsführungen im gesamten Stadtgebiet ein.