Gewässerentwicklung Siegmündung: GRÜNE kritisieren Panikmache in Meindorf

Bereits mehrfach haben die Sankt Augustiner GRÜNEN das Projekt “Gewässerentwicklung Siegmündung” im Sankt Augustiner Stadtrat thematisiert. So haben die GRÜNEN bereits im Juni 2011 mit einer Anfrage nach dem Projekt und den Folgen auch für Meindorf gefragt. Gleiches geschah auch noch einmal im November 2011. Ebenso im November 2011 befasste sich der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrates ausführlich mit den Plänen. Es herrschte Konsens zwischen den Fraktionen, dass umgehend eine Bürgerinformation erfolgen solle. Auch die Presse berichtete ausführlich über das gesamte Projekt und die anstehenden Planungen.

In den letzten Tagen wurde jedoch von Seiten des Bürgervereins Meindorf und durch den Ortsvorsteher Schäfer in Meindorf ein Flugblatt verteilt, in dem auf reißerische Weise gegen das Projekt Stimmung gemacht wird. Ebenso gab es einseitige und teilweise falsche Presseberichterstattung dazu.

Fakt ist, dass sich das Projekt Gewässerentwicklung Siegmündung in der Planungsphase befindet. Der aktuelle Entwurf sieht vor, den Uferverbau der künstlich eingezwängten Sieg in großen Teilen an beiden Ufern zu entfernen und stattdessen Begrenzungen zurück zu verlegen. Daraus ergibt sich ein Entwicklungskorridor. Ob die Sieg dort lang fließen wird, kann sie sich dann selber aussuchen. In diesem Entwicklungskorridor nach derzeitigen Planungen liegen auch Sportplatz, Spielplatz und Grillhütte in Meindorf sowie die asphaltierten Wege. So könnte es wenn die Pläne umgesetzt werden sein, dass in vielen Jahren Sport- und Spielplatz und Wege vom Fluss vereinnahmt werden – das muss aber nicht passieren und es geht hier um lange Zeiträume. Die Wege an der Sieg würden dann halt verlegt, aber immer noch in Flussnähe sein. Im Verfahren wird nun geprüft, ob das Projekt auch realisiert werden kann und gleichzeitig Sport- und Spielplatz gesichert werden können. Alternativ könnte man einen anderen attraktiven Standort in Meindorf suchen.

GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Martin Metz:
“Es ist bedauerlich, dass die Bezirksregierung und die Stadtverwaltung nicht der Anregung aus dem Ausschuss nachgekommen sind, die Meindorfer Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort zu informieren. Das rechtfertigt aber nicht die Panikmache, wie sie nun in Meindorf von einigen Personen betrieben wird. Die geäußerten Befürchtungen, ab 2013 werde die gesamte Siegaue überschwemmt und für niemanden mehr nutzbar, sind total absurd. Es gibt auch Informationen, wonach diese Panikmache von betroffenen Landwirten geschürt wird, die um ihre Flächen fürchten und deshalb nun Ängste erzeugen. Das Projekt Gewässerentwicklung Siegmündung ist eine große ökologische Chance und eine Chance für den Erholungswert der Sieg. Eine natürlich Auenlandschaft mit einem freien Fluss wäre etwas ganz Besonderes auch für Meindorf. Gerade beim Sportplatz wäre ein neuer Standort inklusive Finanzierung auch die Chance, dass die Meindorfer Adler mit weniger Platzsperrungen und Hochwasserschäden zu kämpfen hätten. Das ist aber alles noch nicht entschieden. Es kann kein Projekt gegen den Willen der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger geben. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Vereine müssen aber sachlich informiert und beteiligt werden, dafür werden auch wir GRÜNE uns intensiv einsetzen.”