13.643 Menschen (+ 1.911 im Vergleich zu 2013), das heißt 7,9 % (+ 0,7 %-Punkte), haben mir im Wahlkreis als Person mit ihrer Erststimme das Vertrauen geschenkt. Dafür bedanke ich mich persönlich. Auch nach der Wahl werde ich gemeinsam mit vielen anderen GRÜNEN weiter für Sie und Ihre Anliegen da sein. Ein Glückwunsch geht an Norbert Röttgen, der das Direktmandat gewonnen hat und an Nicole Westig zum Einzug in den Bundestag über die Reserveliste. Schade, dass Bettina Bähr-Losse die Region in Zukunft nicht mehr in Berlin vertreten kann.
Mit dem Ergebnis im Wahlkreis Rhein-Sieg II bin ich nach einer ersten Auswertung zufrieden. Hier die ehrlichste Darstellung des Wahlergebnisses, die man finden kann: Die Stimmenanteile der Parteien an allen Wahlberechtigten für Erst- und Zweitstimme, jeweils im Vergleich zu 2013. So werden Schwankungen bei der Wahlbeteiligung und bei der Zahl der Wahlberechtigten nicht einbezogen. Bei Erst- und Zweitstimme konnten wir GRÜNE uns im Wahlkreis Rhein-Sieg II steigern. Das gibt uns und mir persönlich noch mehr Mut und Ansporn, weiter in unserer Region für GRÜNE Ziele von mehr Umweltschutz und Gerechtigkeit zu werben.
Für einen Einzug in den Bundestag über die Landesliste der NRW-GRÜNEN reicht es für mich leider nicht. Das ist schade, gerne hätte ich das wahrgenommen. Aber es gibt auch so in Zukunft genug für mich zu tun, beruflich und bei den GRÜNEN. Ganz herzlich möchte ich mich den vielen GRÜNEN bedanken, die mich auch als Person im Wahlkampf unterstützt haben. Morgens um 5 Uhr an Bahnhaltestellen, an Wahlkampfständen, an Aktionstagen.
Und das Wahlergebnis zeigt: Es lohnt sich, sich für GRÜNE Ziele einzusetzen. Im Rhein-Sieg-Kreis ingesamt haben wir als GRÜNE prozentual leicht verloren, an absoluten Stimmen jedoch dazugewonnen. Bundesweit haben wir unser prozentuales Ergebnis – trotz gestiegener Wahlbeteiligung – verbessert. Das ist ein gutes Zeichen: Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Liberalität haben in dieser Gesellschaft trotz Unkenrufen und Runterschreiben ihren Platz und wir GRÜNE besetzen ihn. Wir müssen darin aber auch besser werden.
Eine herbe Enttäuschung ist die starke rechtspopulistische bis rechtsextreme AfD-Fraktion im neuen Bundestag. Eine Schande für die Demokratie, aber eben auch ein Auftrag an die demokratischen Parteien, Menschen zurückzuholen.
Für uns GRÜNE beginnt nun eine schwierige Debatte. Der GRÜNE Kreisverband Rhein-Sieg trifft sich am Freitag zu einer Mitgliederversammlung, um über das Wahlergebnis und die Konsequenzen basisdemokratisch zu beraten. Für mich persönlich kann ich nur sagen: Eine Jamaika-Koalition sehe ich als hochproblematisch an. Der Wahlverlierer CDU wird unter dem Druck der CSU und der AfD nach rechts rücken. Wie sollten GRÜNE Ziele von Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Liberalität in so einer Konstellation dauerhaft tragen können? Koalitionen brauchen eine politische Vision und die sehe ich bei Jamaika derzeit nicht.
Wie dem auch sei: Auf Wochen überwiegend langweiligen Wahlkampfs folgen nun sehr spannende Wochen des Umgangs mit dem Wahlergebnis. Mitmischen werden wir GRÜNE und mitmischen werde auch ich persönlich. Mit Mut für Umwelt und Gerechtigkeit.