Mit einem 5-Punkte-Plan legen vier GRÜNE Verkehrspolitiker der Region konkrete Maßnahmen vor, um das Dilemma der zukünftigen S-Bahn-Verkehre auf der Rechten Rheinstrecke und der Siegstrecke zu lösen. Autoren des Papieres sind der Landtagsabgeordnete Martin Metz aus Sankt Augustiner, der verkehrspolitische Sprecher der Bonner GRÜNEN-Ratsfraktion Rolf Beu, sowie die beiden Rhein-Sieg-Kreistagsabgeordneten Ingo Steiner (Vorsitzender Planungs- und Verkehrsausschuss, Fraktionsvorsitzender im NVR) und Horst Becker (verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN).
Die Nachricht, dass die ohnehin schon sehr lange Bauzeit für die S 13 noch einmal verlängert werden soll, hat die Region Bonn/Rhein-Sieg geschockt. Als dann auch noch bekannt wurde, dass wegen des ausstehenden Überwerfungsbauwerks in Troisdorf zunächst nur ein sehr eingeschränkter Betrieb der S 13 vorgesehen ist, oder alternativ Kürzungen auf der Siegstrecke, hat sich Entsetzen breit gemacht.
Die vier GRÜNEN Politiker fordern nun, an fünf Punkten anzusetzen.
So soll zum einen sichergestellt werden, dass die S 13 bis 2026 beziehungsweise 2029 fertiggestellt wird. Dafür sollen die Finanzierungsvereinbarungen überarbeitet und das Projekt höher priorisiert werden.
Die S 13 ist ein elementarer Bestandteil für ein attraktives Nahverkehrsangebot in Bonn und der Region. Die lange Bauzeit ist volkswirtschaftlich ineffizient, zudem eine Zumutung für Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Fahrgäste. Viele Jahre alte Finanzierungsvereinbarungen dürfen sich heute nicht als Bremsklotz erweisen. Am Geld darf ein schneller Weiterbau nicht scheitern.
Rolf Beu
Zudem fordern die vier GRÜNEN, dass sich alle Beteiligten klar dazu bekennen, zwei S-Bahn-Linien auf der Siegstrecke und eine durchgehende S 13 als Ziel anzustreben. Das notwendige Überwerfungsbauwerk Troisdorf muss dabei schnellstmöglich fertiggestellt werden.
Sowohl auf der Siegstrecke wie auf der Rechten Rheinstrecke gibt es eine hohe Fahrgastnachfrage. Für unsere Region brauchen wir attraktive Angebote auf beiden Verbindungen. Es ist unerhört, dass das seit Jahren als notwendig bekannte Überwerfungsbauwerk Troisdorf noch nicht vorangekommen ist. Hier müssen endlich alle Behörden an einem Strang ziehen.
Ingo Steiner und Horst Becker
Schließlich ist zu bezweifeln, dass das Überwerfungsbauwerk Troisdorf rechtzeitig zur Fertigstellung der verlängerten S 13 betriebsbereit sein wird. Für diesen Fall fordern die vier GRÜNEN Verkehrspolitiker die Erarbeitung von Übergangs-Betriebskonzepten. Alle Maßnahmen, baulich und betrieblich, sollen in einem neuen Runden Tisch besprochen werden.
Fahrgäste und Kommunen in der Region dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wenn das Bauwerk in Troisdorf nicht rechtzeitig kommt, müssen Betriebskonzepte her, die sowohl für die Siegstrecke wie auch die Rechte Rheinstrecke das Beste herausholen. Für alle Haltestellen soll es ausreichend Direktverbindungen nach Köln geben. Der Nahverkehr Rheinland hat bereits den Auftrag, hier Alternativen zu entwickeln. Das muss schnellstmöglich erfolgen. Zudem soll der Nahverkehr Rheinland alle Akteure an einen Tisch holen, um die Baumaßnahmen wie auch die Betriebskonzepte transparent darzustellen und das Handeln aufeinander abzustimmen.
Martin Metz MdL