Seit fast zehn Jahren wird über die Umgestaltung der Hauptstraße in Niederpleis diskutiert. Der Straßenraum ist eher wenig attraktiv. Und auch der direkt anliegende Jakob-Fußhöller-Platz ist keine ansprechende Fläche, die zum Verweilen einlädt. Bislang verzögerte sich ein Umbau, weil es sich bei der Hauptstraße in Niederpleis um eine Landesstraße handelt und die Neugestaltung der Fahrbahn entsprechend das Land NRW finanzieren muss. Dazu soll zwischen Stadt und Straßen.NRW eine Planungsvereinbarung abgeschlossen werden: Die Stadt plant und das Land NRW zahlt seinen Kostenanteil für den Umbau. Doch weil das Land nur wenige solcher Maßnahmen finanziert, lag der Umbau der Ortsdurchfahrt Niederpleis jahrelang in der Prioritätenreihung eher hinten.
Zuletzt im Frühjahr 2020 hatten die im Stadtrat vertretenen Fraktionen in einem gemeinsamen Antrag inhaltliche Leitplanken für die Planung aufgestellt. Dabei soll der Straßenraum deutlich aufgewertet werden, mit weniger Parkplätzen und Schutzstreifen für den Radverkehr.
Nun ist absehbar, dass Landesmittel für den Umbau bereitstehen. Die Verkehrskommission des Regionalrates wird am 12.11. über das Prioritätenprogramm 2022 für den Bezirk Rhein-Berg beschließen und im Vorschlag dazu steht der Umbau in Niederpleis nun auf Platz 1. Doch trotz mehrfacher Nachfragen und des Beschlusses aus 2020 liegt immer noch keine Planung vor.
Daher stellen die Fraktionen von SPD, GRÜNEN und FDP nun einen Dringlichkeitsantrag für den Mobilitätsausschuss des Sankt Augustiner Stadtrates. In diesem fordern sie, dass endlich die Planungen erarbeitet werden und dass dabei auch eine Umgestaltung des Jakob-Fußhöller-Platzes berücksichtigt wird.
„Niederpleis verdient ein attraktives Zentrum. Unser Ziel ist ein ansprechender Straßenraum, mit Verbesserungen für den Radverkehr und Begrünung. Nach vielen Jahren ist endlich Landes-Geld in Sicht für den Umbau der Niederpleiser Hauptstraße. Die Stadtverwaltung muss schnell Entwürfe vorlegen, damit die Planung weitergehen kann.“
Die Fraktionsvorsitzenden Marc Knülle (SPD), Martin Metz (GRÜNE) und Stefanie Jung (FDP)