Was tun für besseren Radverkehr in ländlichen Räumen? Teilnahme an einer politischen Radtour der Windecker GRÜNEN

Start der Radtour in Windeck-Au (Foto: T. Ritzer)

Das Fahrrad 🚴hat viel Potenzial als Alternative zum Autoverkehr. Das gilt mit der zunehmenden Elektrifizierung erst recht auch für die ländlichen Räume. Da kann das Pedelec oder Lastenrad schnell die Alternative zum Zweitauto und zum Beispiel von Pendlerinnen und Pendlern gut für die Fahrt zum Bahnhof genutzt werden. Damit das mehr Menschen tun, sind sichere und komfortable Radwege unbedingt notwendig. Und da müssen wir noch einiges aufholen.

Das zeigte auch mein Besuch am Dienstag in Windeck. Die GRÜNEN Windeck hatten zu einer politischen Radtour geladen. Gemeinsam mit Mitgliedern der ADFC Ortsgruppe Obere Sieg sind wir von Au über Rosbach und Schladern nach Dattenfeld geradelt. Teilweise gibt es hier Wege, die für das Freizeitradeln schön sind, aber für den Alltagsverkehr weniger geeignet. Und zwischen Rosbach und Au fehlt komplett eine sichere Radverkehrsverbindung, da geht es dann mit dem Fahrrad über die Landstraße auf der teilweise Tempo 100 ist. Immerhin auf einem Teilstück soll ein neuer Radweg an der B 256 entstehen, aber die Planung stockt noch.

Was kann man also machen?

  • Wir wollen landesseitig den Radwege-Ausbau an Landes- und Bundesstraßen verstärken, dabei auch die Beschleunigung von Planungsprozessen prüfen.
  • Mit dem landesweiten Radvorrangnetz schafft das Land in dieser Wahlperiode die planerischen Grundlagen, um die Mittel für den Radwege-Bau effizient so einzusetzen, dass ein zusammenhängendes Netz für den Alltagsverkehr entsteht.
  • Als Zwischenlösungen oder wo aus Platzgründen etwas anderes nicht möglich ist, sind Schutzstreifen oder mindestens Fahrrad-Piktogramme besser als nichts. Dafür hat das Land mit unserem Verkehrsminister Oliver Krischer die Voraussetzungen geschaffen, welche die Behörden vor Ort anwenden können.
  • Wir müssen an solchen Stellen auch mehr über Geschwindigkeitsbeschränkungen für den KFZ-Verkehr reden. Tempo 100 oder auch 70 auf kurvigen Landstraßen, wo eine Fahrrad-Hauptroute entlangläuft, sollte eigentlich nicht sein. Das Straßenverkehrsrecht sollte das widerspiegeln und die örtlichen Behörden vorhandene Spielräume nutzen.

Es gibt echt viel zu tun. Bessere Radwege kommen nicht von heute auf morgen. Umso wichtiger ist, dass man jetzt wirklich damit anfängt.

Herzlichen Dank an die Windecker GRÜNEN, den ADFC und die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die schöne Tour mit vielen Eindrücken, und die leckere Pizza im Anschluss. Besonderer Dank an die Polizei, welche unsere Tour begleitete und absicherte!

Anschließend war ich noch auf der Ortsmitgliederversammlung der Windecker GRÜNEN zu Gast und habe von der aktuellen Lage im Landtag berichtet. Ein gelungener Nachmittag/Abend!