Die runderneuerte Forderung der SPD nach einer Neuführung der L16 als Meindorfer Ortsumgehung und gleichzeitiger Erschließung des Gewerbegebietes Menden Süd wird von der GRÜNEN Ratsfraktion dem Sommerloch zugeschrieben.
Dazu erklärt das GRÜNE Stadtratsmitglied Martin Metz:
“Es gibt keine Zahlen, die belegen, dass eine Ortsumgehung für Meindorf notwendig ist. Im Gegenteil kann die bestehende L16 das Verkehrsaufkommen gut aufnehmen. Natürlich hört sich der Ruf nach einer Ortsumgehung immer stark an. Aber hat der Ortsvorsteher Schäfer auch an die Kosten gedacht, die schließlich allen Steuerzahlern aufgebürdet werden? Zudem wäre eine Neuführung der L16 südlich an Meindorf vorbei fatal für das von der Stadt so hoch gelobte Projekt >Grünes CGrünen C< erreicht werden soll.“
Für völlig verquer halten die GRÜNEN die Sozi-Idee, die Unterführung am Mendener Bahnhof so niedrig wie zur Zeit und somit Lkw-ungeeignet zu belassen, damit dadurch quasi eine Ortsumgehung erzwungen werde.
GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Köhler:
“Die Idee einer L16n geistert schon lange durch die Köpfe, aber nicht alles ist gut, was lange geistert. Und das Gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint. Schon der Traum einer Autobahnanbindung im Bereich Meindorf-Süd hatte kaum Aussicht auf Realisierung, wie wir längst wissen. Und jetzt treibt ein Traumtänzer eine neue Sau namens ’Ortsumgehung’ durch Meindorf. Aber wir kennen diese Salami-Taktik: Erst wird vehement ein neues Gewerbegebiet Menden Süd in einem ökologisch sensiblen Bereich gefordert, obwohl anderswo noch Flächen zur Verfügung stehen. Und dann soll auch noch ein großes und teures Straßenbauprojekt die Erschließung dieses neuen Gewerbegebietes sichern. Da werden gleich zwei Sünden gegen den Geist politischer Klugheit begangen, eine ökologische und eine ökonomische.“