In der Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag wurde der Bebauungsplan Gewerbegebiet Menden Süd diskutiert. Das Gewerbegebiet Menden Süd befindet sich östlich der Eisenbahnstrecke, südlich des Mendener Bahnhofs.
Die GRÜNEN sehen das Gebiet grundsätzlich als geeignet an, um den dringend benötigten Raum für produzierendes Gewerbe sowie kleine und mittelständische Unternehmen und Handwerker zur Verfügung zu stellen. Eine Aufwertung des bestehenden Gebietes und eine Erweiterung in Maßen ist für die GRÜNEN richtig. Nicht akzeptabel sind für die GRÜNEN hingegen die Erweiterungspläne: So soll das Gebiet später noch deutlich weiter nach Osten in Richtung Schäferei ausgedehnt werden. Dies würde erheblich in bestehende Natur- und Erholungsräume eingreifen. Zudem würde dann auch noch eine neue Erschließungsstraße im Freiraum der Hangelarer Heide notwendig werden, denn die bisherige Erschließung über die Meindorfer Straße kann nur begrenzt neue Verkehre aufnehmen. Insgesamt ein erheblicher Eingriff in die freie Landschaft! Und der jetzige Planentwurf ist schon genau auf eine Erweiterung / neue Straße hin ausgerichtet. Das ist für die GRÜNEN nicht akzeptabel. Im Planungsausschuss erhielten die GRÜNEN jedoch keine Mehrheit dafür, den Plan entsprechend zu überarbeiten.
Jedoch konnten durch die GRÜNEN an anderer Stelle erhebliche Verbesserungen erwirkt werden: So soll die Erschließungsstraße für Alltagsnutzer und Freizeitradler entgegen der ersten Pläne der Verwaltung, wenn möglich, mit einer Radverkehrsanlage versehen werden. Angesichts zu erwartender Lkw-Verkehre und der Bedeutung der Verbindung für Radler eine gute Weichenstellung. Zudem soll geprüft werden, ob die einst nutzbare Wegeverbindung am Sägewerk und an der Bahn vorbei Richtung Süden wiederhergestellt werden kann. Langfristig gedacht könnte hier ein Lückenschluss für eine regionale Radroute (Troisdorf – Menden – Beuel) entstehen.
Ein weiterer Prüfauftrag der GRÜNEN wurde beschlossen: Die Verwaltung soll in Zusammenarbeit mit der Energieversorgungsgesellschaft Sankt Augustin ermitteln, welche Maßnahmen für effiziente Energienutzung und damit für Klimaschutz im Gebiet möglich sind. Damit kann die Stadt Sankt Augustin einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wie sie sich das im städtischen Klimaschutzplan selbst verordnet hat. Das Gewerbegebiet Menden Süd ist eines der letzten Gewerbe-Entwicklungsgebiete. Und nach Meinung der GRÜNEN muss man hier Klimaschutz von Anfang mitdenken, z. B. über ein Blockheizkraftwerk. Das ist nicht nur gut für das Image der Stadt, auch finanziell für die Gewerbetreibenden von Vorteil.
Und vor allem sind die GRÜNEN Vorschläge für effiziente Energiestrukturen und eine Stärkung des Radverkehrs wichtige Beiträge zum Klimaschutz. Die GRÜNEN werden an dem Thema dranbleiben.