GRÜNE: Planfeststellungsverfahren für Ausbau der A 59 muss Verbesserungen für Mensch und Umwelt in Sankt Augustin bringen!

Schon länger ist es bekannt, nun wird es Ernst: Die A 59 zwischen den Autobahndreiecken Sankt Augustin West und Bonn Nordost soll achtspurig ausgebaut werden. Jetzt wurden die Pläne öffentlich.

Die Sankt Augustiner GRÜNEN sehen die Pläne für den Ausbau mit gemischten Gefühlen: Denn einerseits führen mehr Straßen in der Regel auch zu mehr Verkehr und umweltfreundliche Alternativen wären besser. Andererseits ist der Ausbau einer bestehenden Autobahn umweltverträglicher als Neubauten, wie zum Beispiel die seit Jahrzehnten im Gespräch befindliche Autobahn von Bonn ins Siebengebirge, die Südtangente.

GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender und Kreistagsabgeordneter Martin Metz:
„Der Ausbau der A 59 würde dazu führen, dass die hoch umweltschädliche Südtangente noch unwahrscheinlicher würde als sie eh schon ist. Andererseits wird die bestehende Belastung durch Autobahn und Eisenbahn in Sankt Augustin noch größer. Und in Meindorf müssen sogar Häuser abgerissen werden, was noch einmal genau überprüft werden muss. Menden und Meindorf dürfen nicht mehr weiter durch die Verkehre der Region leiden. Wir GRÜNE fordern daher eine menschen- und umweltfreundliche Planung!“

So bietet der Ausbau die Möglichkeit, dass der Sankt Augustiner Westen endlich den lange ersehnten Lärmschutz bekommen. In den Plänen gibt es dazu sehr konkrete Aussagen. Die GRÜNEN haben eine erste Analyse des Planentwurfs vorgenommen.

Martin Metz:
„Komplett lärmarmer Asphalt, neue Lärmschutzwände und auch Schutz vor Bahnlärm durch Blendschutz sind die guten Nachrichten. Andererseits sind hohe Wände nicht attraktiv. Und südlich von Meindorf ist ein sehr großer Wall geplant. Der allerdings verläuft nicht weit genug nach Süden, um vollständig zu schützen. Wir GRÜNE wollen, dass die Pläne für den Lärmschutz gerade für Meindorf nachgebessert werden.“

Nach Ansicht der GRÜNEN muss bei den aktuellen Plänen auch beim Thema Umwelt nachgearbeitet werden. Denn die Zerschneidungswirkung von Bahn und Autobahn wird durch die Pläne noch einmal verstärkt. Schon heute ist der Austausch von Tier- und Pflanzenwelt über die Verkehrstrassen hinweg kaum möglich.

Martin Metz:
„Die heutige Feldwegbrücke von Meindorf nach Vilich-Müldorf muss neu gebaut werden. Das ist die Chance: Wir GRÜNE wollen eine Landschaftsbrücke daraus machen. Das würde nicht nur Tieren und Pflanzen helfen, sondern auch diesen Bestandteil des Radwegs Grünes C für die Erholung aufwerten. Hier müssen jetzt alle an einem Strang ziehen.“

Seit dem gestrigen 11. Februar liegen die Pläne öffentlich aus und bis zum 24. März können Einwendungen und Bedenken erhoben werden. Die GRÜNEN wollen nun eine intensive Bürgerbeteiligung voranbringen.

Martin Metz:
„Die Stadt muss kurzfristig eine Infoveranstaltung für die Mendener und Meindorfer organisieren und die Fachleute dazuholen. Wir müssen über die Koordination mit den Baumaßnahmen zur S 13 reden. Wir GRÜNE wollen, dass die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger fundierte Vorschläge für verträgliche städtebauliche Gestaltung, Lärmschutz und Umweltmaßnahmen zügig ins Verfahren einbringt.“