Verärgert sind die Sankt Augustiner GRÜNEN, dass die Stadtverwaltung einen Beschluss zur Vorgartengestaltung scheinbar nicht ernst nimmt. Auf Antrag der GRÜNEN mit breiter Unterstützung vieler Fraktionen wurde im Mai 2019 ein Paket beschlossen, das im wesentlichen ohne Zwang die Problematik der sogenannten „Schottergärten“ oder voll versiegelter Grundstücksteile in den Griff bekommen soll. So sollten zum Beispiel mit den jährlichen Grundbesitzabgaben-Bescheiden Informationen über die gültige Regelung der Bauordnung und ökologische Vorgartengestaltung verschickt werden. Das ist aber nicht erfolgt.
GRÜNEN-Fraktionsvorsitzender Martin Metz:
„Die Verwaltung hatte ein halbes Jahr Zeit, einen Text zum Thema Schottergärten zu entwerfen und mit den Standardbriefen an alle Hauseigentümer zu versenden. Nichts ist passiert. Auch zu den anderen Punkten des Beschlusses, zum Beispiel eine Initiative bei den ortsansässigen Garten- und Landschaftsbauern oder zu einem Wettbewerb für ökologische Gartengestaltung haben wir nichts mehr gehört. Offenbar nimmt die Verwaltung das Thema Schottergärten weiterhin nicht ernst.“
Deshalb haken die GRÜNEN nun mit einer Anfrage für den nächsten Umwelt- und Planungsausschuss nach.
Martin Metz:
„Mit seinem eigenen Vorgarten kann man viel machen. Aber eine vollständige Versiegelung oder Verschotterung beeinträchtigt die Tierwelt, das Mikroklima und verschärft die Starkregenproblematik – und schadet damit der Allgemeinheit. In Sankt Augustin haben wir einen klugen Beschluss, das Thema mit wenig Zwang und viel Information und Kooperation anzugehen. Das muss die Verwaltung jetzt aber auch umsetzen.“