„Die großen Träume vom Umbau des Karl-Gatzweiler-Platzes sind an der baulichen Realität zerschellt. Die Sanierung muss nun wirklich in einer abgespeckten Variante erfolgen.“
So kommentiert Martin Metz, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Sankt Augustiner Stadtrat, die Entwicklungen beim geplanten Umbau im Sankt Augustiner Zentrum.
Im sogenannten Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) ist als eine von mehreren Maßnahmen unter anderem der Umbau des zentralen Sankt Augustiner Platzes zwischen Rathaus und Huma vorgesehen. Die Maßnahme wird aus Städtebaumitteln gefördert. Die von der Stadtverwaltung und allen anderen Fraktionen forcierten Planungen sahen einen großen Umbau vor, mit Eingriffen in die Statik des auf Stelzen stehenden Platzes. Die GRÜNEN hatten sich gegen diese große Variante und für eine Aufhübschung inklusive Barrierefreiheit mit weniger Risiken ausgesprochen, fanden für diese kleine Lösung damals aber keine Mehrheit. Die Ausschreibungen der Stadtverwaltung für die Bauleistungen waren jedoch erfolglos, denn der angestrebte Kostenrahmen wurde dramatisch gesprengt. Die Stadtverwaltung ließ nun verlauten, dass sie eine Umplanung erarbeiten will. Zu den Hintergründen und zu den finanziellen Konsequenzen hat die GRÜNE Fraktion eine Anfrage formuliert, die zum nächsten Zentrumsausschuss am 3. März beantwortet werden muss.
Martin Metz zu den weiteren Perspektiven:
„Für uns GRÜNE war diese Entwicklung vorhersehbar, die Risiken zeigten sich schon in der Planungsphase. Damals nahm man die Argumente nicht ernst. Wir GRÜNE begrüßen daher, wenn die Stadtverwaltung endlich die Kurve kriegt und nun bald Pläne für eine abgespeckte Sanierung des Karl-Gatzweiler-Platzes vorlegt. Wir sprechen uns gegen einen flächigen Austausch des relativ neuen Belags und gegen Eingriffe in die Statik des Platzes aus. Ein Aufzug zur Herstellung von Barrierefreiheit macht hingegen ebenso Sinn wie bessere Spielangebote, ansprechende Grünflächen und Bäume sowie gute Fahrradabstellplätze. Eine solche „Sanierung light“ wäre finanziell und städtebaulich sinnvoll. Eingesparte Mittel und Personalstunden kann man besser für andere Projekte verwenden.“